„Das Leben beginnt an dem Tag, an dem man einen Garten anlegt...“

„Im ruhigen Wasser spiegelt sich das Licht der Sterne..."

„Es sind Harmonien und Kontraste im Garten verborgen, die ganz von selbst zusammenwirken...“

„Den Tag für eine kleine Ewigkeit abstreifen...“

„Glück entsteht nicht von allein, es muss aktiv hergestellt werden...“

„Blüht der Garten, blüht das Herz...“

„Team Grün Furtner - Ihr Partner für wachsende Ansprüche...“

Kein Beruf für Stubenhocker

Mit Grünem Daumen: Björn Buhl lernt Landschaftsgärtner bei Team Grün Furtner.

BUCHENBACH (ewe). Björn Buhl trotzt Wind und Wetter. Das muss er auch, denn er erlernt den Beruf des Landschaftsgärtners bei Team Grün Furtner in Buchenbach. Das ist nichts für Stubenhocker. Wir stellen seine vielfältigen Aufgaben im Rahmen unserer Ausbildungsserie vor.

Schneeflocken wirbeln herum. Es ist lausig kalt. Doch das stört den angehenden Landschaftsgärtner Björn Buhl nicht. Die Arbeit im Freien ist er gewöhnt. „Man sollte schon wetterfest sein“, erklärt der Auszubildende. „Nur bei starkem Regen oder Bodenfrost können wir nicht arbeiten – dann bauen wir Ãœberstunden ab.“

Momentan gestalten er und seine Kollegen die Außenanlagen der Freiburger Westarkaden mit. Sein Arbeitstag beginnt um 7.30 Uhr, im Sommer eine halbe Stunde früher. Björn Buhls Tante nimmt ihn mit zum Arbeitsplatz. Nach seinmen 18. Geburtstag will er mit dem eigenen Auto fahren.

Eingeteilt in mehrere Kolonnen fahren die Mitarbeiter vom Betriebsgelände. Gartenplaner, Bauleiter, Meister, Facharbeiter und Auszubildende – sie alle sind beteiligt an der professionellen Planung, Gestaltung und Pflege von Grünanlagen und Privatgärten. Die vielfältigen Gestaltungsmöglichkeiten reichen von üppiger Blütenpracht, Steingärten bis hin zu Wasserspielen, Terrassenanlagen, Schwimmbädern und Schwimmteichen und gesamten Aussenanlagen. Die Kunden finden sich in der Stadt Freiburg genauso wie im gesamten Landkreis Breisgau-Hochschwarzwald.

Zu seinem Wunschberuf kam Björn Buhl über den Vater, der Tennis- und Sportplatzanlagen baut und bei dem er in den Ferien regelmäßig jobbte. „Ein artverwandter Beruf.“, sagt der 17-Jährige. „Man bewegt sich ebenfalls viel draußen, was mir gefällt.“ In der 9. Klasse absolvierte er ein Praktikum bei Team Grün Furtner und als er den Realschulabschluss in der Tasche hatte konnte er in dem Garten- und Landschaftsbau Betrieb gleich durchstarten: Im September 2011 begann er dort seine dreijährige Ausbildung. In der Berufsschule in Freiburg stehen Fächer wie Bodenbearbeitung, Pflanzenlehre oder auch Baukenntnis auf dem Stundenplan. Im Betrieb geht es mal um Begrünung – sowie Rollrasen anlegen als auch Rasen aussäen oder Hecken anpflanzen – mal um Pflanzenpflege oder Spielplatzbau.

Doch Garten- und Landschaftsbau ist nicht nur Handarbeit. Ein großer Maschinenpark mit Radladern, Rüttelplatten und Baggern gehört dazu. Sein Chef ist „gut zufrieden mit Björn“. Von den 35 Mitarbeitern bei Team Grün Furtner sind sechs Auszubildende. Je nach Auftragslage werden sie nach der Ausbildung weiter beschäftigt. Als Team Grün Furtner GmbH, Buchenbach 2009 Berufsweltmeister wurde, war ihr ehemaliger Auszubildender daran beteiligt. „Wer den Beruf des Landschaftsgärtners erlernen will, sollte neben Interesse an Natur und Umwelt vor allem technisches und mathematisches Verständnis, sowie handwerkliches Geschick mitbringen“, sagt Personalleiterin Carina Burghart. „Der Bau einer Gartenterasse ist angewandte Mathematik, ebenso die Berechnung von Neigungswinklen und Fugenstärke für eine Natursteinmauer. Auch Aspekte wie DIN-Normen, Gesetze, Vorschriften und Kenntnisse der Planung und Kalkulation spielen eine wichtige Rolle. Vor allem müssen Landschaftsgärtner zupacken können. Auch Muskelkater kommt am Anfang vor – was natürlich das Fitnessstudio spart.

„Es ist ein cooler Beruf, jeden Tag wechselnde Orte mit neuen Herausforderungen“, fügt Björn Buhl an. Bereut hat er die Entscheidung zur Ausbildung noch nie. An schönen Tagen kann das Arbeiten im Freien herrlich sein, während andere in Gebäuden auf den Feierabend warten. Besonders stolz ist der Auszubildende darauf, dass er etwas leistet, was Bestand hat und sich noch weiter entwickelt. „Wenn ich mit Freunden durch die Innenstadt ziehe, zeige ich gerne, was ich im Stadtbild mit verschönert habe. Oder ich freue mich, wenn Kinder den Spielplatz an der Gehörlosen Schule in Stegen nutzen, den wir angelegt haben.“

Mit seinem Ausbildungsbetrieb ist Björn Buhl zufrieden: „Wir lernen viel und die Kollegen sind nett und hilfsbereit.“ Sogar ein eigenes Projekt haben die Azubis: Auf dem Betriebsgelände dürfen sie eine Außenanlage selbst planen und gestalten. Hinzu kommen überbetriebliche Schulungen. „Die Jobaussichten sind gut: Landschaftsgärtner arbeiten in einer relativ krisenfesten Branche, denn die Investitionen in Gartenanlagen nehmen zu. Nach einer soliden Ausbildung sind die Praktiker gefragte Fachkräfte sagt Otto Furtner. Bis dahin heißt es für Björn Buhl noch reichlich Theorie und Praxis büffeln. „Ich möchte nach der Gesellenprüfung im Beruf arbeiten und später vielleicht den Meistermachen“, so Björn Buhl.

Und das Hobby? Auch da muss Björn wetterfest sein: Er spielt Fußball, radelt und fährt Ski. Beim SV Schauinsland trainiert er Kinder und Jugendliche im alpinen Skisport.

DER BERUF: Gärtner im Garten – und Landschaftsbau verwirklichen die Pläne von Landschaftsarchitekten: Sie bauen und pflegen Außenanlagen, insbesondere Grünanlagen aller Art. Sie gestalten ganze Landschaften durch fachgerechtes Anpflanzen von Rasen, Bäumen, Büschen, Stauden und Blumen. Zudem legen sie Außenanlagen aller Art an, von Hausgärten, Terrassen und Parks über Spiel- und Sportplätze bis hin zu Verkehrsinseln, Begrünungen an Verkehrswegen und in Fußgängerzonen. Die Ausbildung, die keinen bestimmt Schulabschluss voraussetzt, dauert drei Jahre. Weiterbildungsmöglichkeiten sind Meister und Techniker des Garten und Landschaftsbaus, Landschaftsarchitekt oder – ingenieur, Auszubildende verdienen zwischen 530 und 780 Euro.