Tipps zur Bekämpfung von Blattläusen.
Bei schwüler, warmer Witterung können Blattläuse zur Plage werden. Sie saugen an Pflanzen und hinterlassen dort klebrigen Honigtau, an dem sich Rußpilze ansiedeln.
Sie treten meist in Massen auf und sitzen dicht auf den Triebspitzen.
Damit Sie Blattläuse effektiv und umweltschonend bekämpfen können, haben wir hier ein paar Tipps:
Triebe die befallen sind, sollten Sie entfernen.
Am meisten befallen sind die jungen Blätter und Triebe, dort kommen sie am besten an den begehrten Zuckersaft der Pflanze.
Das macht die Bekämpfung leichter, denn den meisten Pflanzen macht es nichts aus, wenn die befallenen Trieb-Enden entfernt werden.
Biologische Präparate benutzen.
Beliebt sind biologische Präparate auf Rapsöl- oder Kaliseifen-Basis, bei denen die feinen Öltropfen die Atemorgane der Insekten verstopfen.
Alternativ können Sie Produkte, die auf eine natürliche Wirkung von Grundstoffen setzen, nutzen. Z.B. als Extrakt aus Brennnesseln, welche von Natur aus Kieselsäure und Silizium enthalten. Dadurch werden die Zellwände gestärkt, wodurch die Ansiedlung von Schädlingen abgewehrt werden. Außerdem wird das Wachstum der Pflanze gefördert.
Im Gewächshaus weiße Fliegen.
Die Mottenschildlaus treibt meist im Gewächshaus ihr Unwesen und schädigt zum Beispiel Gurken und Tomaten. Um den Befall zu kontrollieren sollten Sie direkt beim Pflanzen „Gelbfallen“ aufstellen. Sieht man die ersten Weißen Fliegen darin, setzt man Schlupfwespen aus, die die Schädlinge parasitieren.
Natürliche Mittel gegen Pflanzenläuse.
Den Geruch von Knoblauch mögen die Blattläuse nicht. Zimmer- und Balkonpflanzen lassen sich mit ein paar Zehen, die tief in die Topfballen gesteckt werden, vor Blattlausbefall schützen. Allerdings wirkt diese Maßnahme nur vorbeugend.
Gegen die schwarze Bohnenlaus hilft eine Rhababerblatt-Brühe: 500g Blätter in drei L Wasser ca. 30 Minuten lang kochen. Die Flüssigkeit bringen Sie im Abstand von je einer Woche mehrmals auf die befallene Pflanze aus.
Natürliche Feinde fördern.
Marienkäfer und deren Larven sind die besten Helfer bei der Schädlingsbekämpfung. Auch Schwebfliegenlarven und die Larven der Florfliege vertilgen mehrere Blattläuse pro Tag. Sie können die natürlichen Feinde durch Verzicht auf Pflanzenschutzmittel, Insektenhotels, Florfliegenkästen und vielen Blütenpflanzen fördern.
Vorbeugende Maßnahmen im Herbst und Winter.
Gegen Ende des Jahres legen die meisten Blattlausarten an Gehölzen ihre Eier ab. Je nach Art überwintern auch die erwachsenen Tiere auf verschiedenen Gehölzen. Bei Obstbäumen können die Stämme im Spätherbst gründlich mit einer Bürste abgerieben werden, um überwinternde Läuse und deren Eier zu entfernen. Im Winter können Sie ein Pflanzenölhaltiges Präparat auf die gesamte Pflanze spritzen. Der Ölfilm setzt sich auf die vorhandenen Eier und unterbindet den Sauerstoffaustausch.
Mit Wasser abspritzen.
Ist der Befall noch im Anfangsstadium und es sind noch wenig Pflanzen befallen, reicht es meistens, wenn Sie die Blattläuse rechtzeitig mit ein paar kräftigen, gezielten Wasserstrahlen entfernen. Auch wenn sie nur ein paar cm entfernt auf dem Boden landen, sind sie kaum mehr in der Lage zur Pflanze zurückzukehren.
Genügend Abstand und Mischkultur.
Im Nutzgarten kennt man die schwarze Bohnenlaus, sie befällt Bohnen, Kartoffeln und Rüben. Mit einer Mischkultur wird der Übergang auf andere Pflanzen erschwert, sofern die Pflanzen nicht direkt nebeneinander liegen und in den Pflanzreihen genug Abstand eingehalten wurde.
Schildläuse wieder loswerden.
Besonders Kübelpflanzen wie Zitrusgewächse oder Oleander sind anfällig für Schildläuse. Sie sind nur im frühen Stadium beweglich, später setzten sie sich an einer Stelle fest, bleiben dort unter ihrem schützenden Schild und zapfen die Pflanze an.
Solang der Befall nur leicht ist, kann man sie mit dem Fingernagel oder einem Holzstäbchen abschaben. Bei starkem Befall sollten Sie die jungen Triebe abschneiden und kompostieren. An älteren Trieben können Sie mit einem Pinsel mit Pflanzenöl die Kolonien betupfen. Der Ölfilm setzt die Atemorgane zu.
Stickstoff fordert das Wachstum.
Das Pflanzenwachstum wird vor allem durch Stickstoff gefördert, allerdings bleibt das Gewebe dabei relativ weich und instabil. Mit hochdosierten Mineraldüngergaben bieten Sie den Blattläusen ein Festmahl: Sie kommen durch das weiche Gewebe leicht an den Pflanzensaft, welcher durch die gute Stickstoffversorgung besonders viele Proteine und Aminosäuren enthält.
Wir wünschen viel Erfolg bei der Bekämpfung der Blattläusen. Wollen Sie noch weitere Tipps rund um den Garten? Dann besuchen Sie unsere Gartentipp-Seite!