Frostschutz für Pflanzen.
Der Winter bringt nicht nur Schnee und Kälte mit sich, sondern auch die Frage nach dem richtigen Frostschutz für Pflanzen. Noch vor dem ersten Frost müssen Bäume, Beete und Blumen winterfest gemacht werden, daher eignet sich der November besonders gut für diese wichtige Aufgabe. Verlieren Sie also keine Zeit und lesen Sie in diesem Gartentipp wie Sie Frostschäden an Ihren Gartenpflanzen vermeiden können.
Wann ist Frostschutz notwendig?
Ob ein Frostschutz für die jeweiligen Pflanzen erforderlich ist, hängt in erster Linie von ihrer Frostverträglichkeit ab. Die Frostverträglichkeit, auch Winterhärte genannt, lässt sich in der Regel vom Klima der Herkunftsregion einer Pflanze ableiten. Vielen mediterranen Pflanzen, wie Lavendel, Rosmarin, Zitrus- oder Olivenbäumen ist es in Deutschland im Winter zu kalt und nass. Pflanzen aus kühleren Regionen, wie Heidekraut, Alpenrosen und Buchsbaum sind hingegen winterhart, da sie an das kalte Klima angepasst sind.
Pflanzen vor Wind und Kälte schützen
Um Ihre Pflanzen wind- und kältefest zu machen, können diese abgedeckt werden. Verwenden Sie hierfür ausschließlich luftdurchlässige Materialien, da Ihre Pflanzen andernfalls anfangen zu schwitzen. Geeignete Materialien sind zum Beispiel trockenes Laub, Reisig, Zweige, Schurwolle und Vlies. Decken Sie einzelne Pflanzen oder ganze Beete mit einem passenden Material ab und beschweren Sie es bei Bedarf mit etwas Kompost, damit der Wind die Schutzschicht nicht abträgt. Hohe Gewächse, wie zum Beispiel Rosen, können mit einer Schilfmatte oder einem Jutesack eingewickelt werden. Auch das sogenannte Anhäufeln bietet sich bei vielen Pflanzen an. Hierbei wird die untere Astpartie locker mit umliegender Erde, Laub oder Gartenkompost abgedeckt, um die Wurzeln vor Kälte zu schützen. Hohe Gräser werden zusammengebunden.
Pflanzen vor Sonne und Nässe schützen
Pflanzen im Winter vor der Sonne schützen hört sich paradox an? Das mag sein, jedoch führt direkte Sonneneinstrahlung im Winter zum Vertrocknen der Pflanze. Die warmen Strahlen lassen das Wasser in der Pflanze verdunsten. Bereits das Umwickeln oder Abdecken der Pflanzen mit Vlies, Schilfmatten oder Jutesäcken hält die Sonnenstrahlen fern. Kübelpflanzen können an einen trockenen, schattigen Platz gestellt werden. Empfindliche Zwiebel- und Knollenpflanzen werden mitsamt Wurzelballen aus der Erde geholt. Im abgetrockneten Zustand können diese dann an einem kühlen, dunklen Ort überwintern.
Das allmähliche Austrocknen und hohe Temperaturschwankungen können die Rinde von Bäumen rissig werden oder sogar aufplatzen lassen. Um die Rinde zu schützen, empfiehlt sich die Nutzung einer Winterschutzfarbe. Die weiße Farbe reflektiert das Sonnenlicht und schont dadurch die Baumoberfläche. Das Vertrocknen der Gartenpflanze kann zudem mit mäßigem Gießen verhindert werden. Nutzen Sie möglichst frostfreie Perioden zum Bewässern. Aber Vorsicht: Gießen Sie zu viel, kann entstehende Staunässe Ihren Gewächsen schaden. Ein durchlässiger Boden ist deshalb sehr wichtig. Lockern Sie dafür Ihren Boden bei Bedarf auf und stellen Sie Kübelpflanzen auf Füßchen, damit überschüssiges Wasser besser abfließen kann.
Einige Gewächse trotzen jedem kalten Winter, andere hingegen sind sehr empfindlich und können ohne Hilfe nicht bis zum Frühjahr überleben. Die richtigen Frostschutzmaßnahmen für Ihre Pflanzen zu finden, ist also äußerst wichtig, wenn Sie sich auch im nächsten Jahr an Ihren Gewächsen erfreuen möchten. Wenn Sie sich bei der Ermittlung der Winterhärte Ihrer Pflanzen unsicher sind oder weitere Beratung zum Frostschutz für Pflanzen benötigen, wenden Sie sich gerne an unsere Garten- und Landschaftsexperten.