Gartenboden richtig Kalken.
Nur ein gesunder Gartenboden lässt Rasen und Pflanzen prächtig gedeihen. Damit das auch klappt, muss der Boden regelmäßig gekalkt werden. In unserem Gartentipp erfahren Sie, wie Sie Kalk richtig verwenden, um somit eine erfolgreiche Ernte einfahren zu können.
Die Wirkung von Kalk im Garten
Da Kalk den Abbau von Humus fördert, kann er kurzfristig zwar viele Nährstoffe freisetzten, jedoch laugt er so den Garten langfristig aus. Wenn der Humusgehalt in der Erde schwindet, verschlechtert sich die Bodenstruktur so sehr, dass Luft, Wasser und Nährstoffe kaum bis gar nicht gespeichert werden können. Dies passiert jedoch nur, wenn zu viel Kalk verwendet wird. Günstige Auswirkungen auf den Garten hat jedoch eine geringe Kalkdünnung, da diese die Bodensäure neutralisiert und somit einer Bodenversauerung entgegenwirkt. Außerdem nehmen Pflanzen Nährstoffe, die als Dünger zugeführt werden dank des Kalks besser auf.
Kalkmangel durch Zeigerpflanzen erkennen
Der Kalkhaushalt des Bodens kann bei Zeigerpflanzen sichtbar werden. Zuverlässig sind hier zum Beispiel Bauernsenf, Sand-Stiefmütterchen und verschiedene Moosarten. Ein Kalkmangel lässt sich bei diesen Pflanzen durch eingetrocknete Triebspitzen, gelb verfärbte Jungblätter und Wachstumsstörungen schnell erkennen. Sichtbar kann ein Mangel aber auch bei Obst und Gemüse werden. Bei Tomaten führt Kalkmangel oft zu Blütenfäule und bei Äpfel entstehen braune Punkte auf der Schale.
Durch Bodenanalyse den Kalkgehalt feststellen
Für eine grobe Einschätzung des Kalkgehalts bieten Gartenfachgeschäfte Testsets und ph-Messgeräte an. Die Ergebnisse können jedoch nur als Anhaltspunkt über den tatsächlichen Kalk- und Säurewert des Bodens herhalten. Da Lehmböden wesentlich bessere Pufferwirkung haben als Sandböden, kann ihr Säuregehalt bei gleichem pH-Wert wesentlich höher sein. Wer also den genauen Kalkwert in seinem Garten wissen möchte, sollte in einem Bodenlabor eine Bodenanalyse durchführen lassen.
Abstände der Kalkdünnung
Wie oft der Garten gekalkt werden sollte hängt vom Ergebnis der Bodenuntersuchung ab. Werden bestimmte ph-Werte leicht unterschritten, wird eine geringe Menge Kalk im Abstand von 2 Jahren empfohlen. So erhält der Boden seine verlorengegangenen Nährstoffe zurück ohne zu versauern. Ist jedoch der ph-Wert eine Stufe oder mehr unter dem optimalen Wert, sollte je nach Bodenart jedes halbe Jahr mit etwas Kalk gedüngt werden.
Durch eine Bodenanalyse erfahren Sie, wie hoch der Kalk- und Säuregehalt in Ihrem Boden ist und können dementsprechend düngen. Neben der Analyse zeigen auch Pflanzen wie Moos und Tomaten durch Fäule und Verfärbungen, ob zu viel Kalk im Boden enthalten ist. Wenn Sie Hilfe bei der richtigen Kalkdünnung benötigen helfen unsere Gartenexperten gerne weiter.