Rhabarber richtig ernten und verarbeiten.
Der Mai bietet mit seinem immer wärmer werdenden Wetter den perfekten Zeitpunkt, um mit der Ernte von Rhabarber zu beginnen. Die pflegeleichte Pflanze ist bei Gartenbesitzern sehr beliebt, da sie problemlos auf Gärten aber auch auf Balkonen wachsen kann. Jedoch sollten wichtige Punkte bei der Ernte beachtet werden, um in den nächsten Jahren ebenfalls eine ertragreiche Rhabarberernte zu erhalten. Wie und wann das erfrischende Gemüse geerntet werden sollte, erfahren Sie hier in unserem Beitrag.
Der richtige Zeitpunkt für die Rhabarberernte
Der Erntezeitraum ist bei den meisten Rhabarbersorten sehr kurz. Zwischen Mai und Juni haben Sie die Möglichkeit, das leckere Gemüse zu ernten und weiterzuverarbeiten. Traditionell endet die Erntezeit von Rhabarber am Johannistag, dem 24. Juni. Das hat den Hintergrund, dass bei den meisten Sorten Ende Juni ein Wachstumsschub einsetzt, die die Regeneration der Pflanze anregt. Außerdem weisen die Stangen im Sommer eine höhere Konzentration der giftigen Oxalsäure auf, die gesundheitsgefährdend werden kann. Jedoch gibt es mittlerweile auch Rhabarbersorten, die zwischen April und Oktober geerntet werden können. Informieren Sie sich, um welche Sorte es sich bei Ihrem Rhabarber handelt und passen Sie den Erntezeitpunkt dementsprechend an.
Rhabarber richtig ernten
Sobald die Stangen dick genug sind, immer glatter werden und ein appetitliches frisches Grün oder saftiges Rot annehmen, kann mit der Ernte begonnen werden. Einer der wichtigsten Punkte bei der Ernte ist die korrekte Trennung der Rhabarberstangen. Hierzu sollten Sie möglichst Werkzeuge wie Messer vermeiden und stattdessen den Rhabarber im Uhrzeigersinn herausdrehen. An den Schnittstellen könnten sich sonst Pilze und Krankheitserreger einnisten, die der Pflanze schaden. Wichtig bei der Ernte ist es, nie alle Stangen einer Pflanze zu entfernen. Die restlichen Triebe braucht der Rhabarber, um weiter Photosynthese betreiben und in den Folgejahren wieder ausgeprägte Rhabarber Stangen bilden zu können. Die Blätter des Rhabarbers sind zwar nicht zum Verzehr geeignet, können jedoch problemlos kompostiert und später als Mulch verwendet werden.
Weiterverarbeitung von Rhabarber
Nach der Ernte sollten Sie den Rhabarber möglichst zügig verarbeiten. Zum Glück gibt es hierzu eine große Auswahl an Möglichkeiten. Von Marmelade bis hin zum Kuchen oder leckeren Dessert ist alles möglich. Sollten Sie jedoch nach der Ernte nicht direkt die Zeit zur Verarbeitung finden, kann der Rhabarber problemlos bis zu 3 Tagen im Kühlschrank gelagert werden. Wickeln Sie hierzu die Stangen mit einem feuchten Küchentuch ein, um ihn möglichst lange frisch zu halten. Alufolie sollte vermieden werden, da die Säure im Rhabarber mit dem Metall reagiert. Wenn Sie jedoch das saftige Gemüse zu einem späteren Zeitpunkt verwerten möchten, können Sie den Rhabarber auch ohne Probleme einfrieren. Einfach den Rhabarber wie gewohnt schälen, in Stücke schneiden und anschließend in einen Gefrierbeutel legen. Tiefgefroren hält der Rhabarber bis zu einem Jahr.
Passend zum schöner werdenden Wetter kann nun also der Rhabarber geerntet und verarbeitet werden. Wenn Sie Hilfe bei weiteren Ernte- und Gartenarbeiten benötigen, stehen unsere Gartenexperten Ihnen gerne bei der Planung und Umsetzung zur Seite.